Weltaffentag 14.12.

Veröffentlicht: 14. Dezember 2023 von haeppi in Biodiversität, Kultur, Tierschutz, Umweltausschuss
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Die Menschenaffen (Hominiden) Schimpanse, Bonobo, Gorilla, und Orang-Utan sind, genetisch gesehen, die engsten Verwandten des Menschen. Umso erschreckender ist es, dass alle Menschenaffenarten auf der Roten Liste der gefährdeten Arten der Weltnaturschutzunion IUCN stehen und der Mensch (Homo sapiens) auf dem besten Weg ist, sich selbst einzutragen. Nur aufgrund der Ausbreitung des Menschen aus Afrika sind die heute lebenden Hominiden weltweit verbreitet. Die übrigen Menschenaffen sind auf tropische Regionen in Afrika und Südostasien beschränkt und allesamt in ihrem Bestand gefährdet.ape-2180366_1280

Drei der engsten Verwandten des Menschen sind sogar stark vom Aussterben bedroht:

  • Berggorilla,
  • Cross River-Gorilla und
  • Sumatra-Orang-Utan.

Daher ist es ziemlich schade, dass der Weltaffentag/World Monkey Day sich trotz mehrfacher Versuche und Initiativen nicht wirklich durchsetzen kann. Einige Tierschutzaktivisten – und ich mit diesem Beitrag auch –  versuch(t)en seit 2000 den 14. Dezember als „Monkey-Day“ weltweit zu installieren. Es gelingt eine gewisse Resonanz zu erreichen, doch so recht will die Anerkennung nicht gelingen. Es wird von einigen gemutmaßt, dass der Initiative zu sehr ein Spassfaktor anhaftet, der es immer sehr schwierig mache eine ernste Situation (die des Schutz unserer nächsten Verwandeten) erfolgreich zu transportieren.

So findet man den Weltaffentag im Kalender der kuriosen Feiertage aus aller Welt mit dem Kommentar, dass er eine thematische Abwechslung zu den zahlreichen vorweihnachtlichen Anlässen sei. Da half es auch nicht, dass die Kinopremiere des King Kong-Remake von Peter Jackson exakt auf einen 14. Dezember gelegt wurde.

Ich glaube aber, dass man sich im Sinn der guten Sache durchaus auch mal zum Affen machen darf, wenn nicht sogar soll. Gerade der Affentag – anders als diverse andere „Welttage“, von denen es ja mittlerweile hunderte gibt – bietet uns doch zahlreiche Möglichkeiten für eine kreative Gestaltung. Das reicht vom traditionellen „Sich-Einfach-Mal-Wie-Ein-Affe-Benehmen“ bis zur Anregung, über sein Berufsleben nachzudenken – Stichwort Affenarbeit.

Man kann aber auch den Tag zum Anlass nehmen, um sich für den Schutz von Primaten einzusetzen.

Wenn man sich nämlich anschaut, wie wir Menschen oft mit unseren nächsten Verwandten umspringen – man würde sich am liebsten kreischend abwenden oder mit Kacke werfen.

SPRÜCHE und REDENSARTEN

  • Aussehen wie ein Affeauf dem Schleifstein – ungewöhnliche oder unbequeme Fortbewegungsart, vor allem in Verbindung mit Zweirädern; seltsame Sitzposition. Abgeleitet vom dressierten Affen eines Scherenschleifers.
  • Den Affenfür jemanden spielen – einer anderen Person gehorchen, sich für diese unter Umständen auch lächerlich machen. Auf Jahrmärkten traten früher häufig Gaukler mit Tieren wie Affen auf, die alle möglichen Kunststücke vorführen mussten, für die sie teilweise schikanös dressiert worden waren.
  • Dem AffenZucker geben – im Rausch ausgelassen lustig sein. Bei Theodor Fontane kommt die Wendung mehrfach vor (Da habe ich demissioniert und dem Affen meiner Eitelkeit das Zuckerbrot gegeben.).
  • Den Affenloslassen – lustig sein, sich einen vergnügten Tag machen.
  • Ein Affentheateraufführen – ein übertriebenes Gebaren zeigen.
  • Einen Affenzirkusveranstalten – viel Getue um eine Sache machen.
  • Sich einen Affenholen bzw. einen Affen sitzen haben – sich betrinken bzw. betrunken sein. Entweder abgeleitet von der angeblichen Trunksucht der Affen oder von der umgangssprachlichen Bezeichnung „Affe“ für einen Tornister von Soldaten.
  • Ich denke, mich laust (kratzt) der Affe– Ausdruck hochgradiger unangenehmer Überraschung. Die Redewendung ging im 19. Jahrhundert von Berlin aus, wo die Wendung „Ik denke, der Affe laust mir“ gängig war.
  • Sich zum Affenmachen – sich lächerlich machen. Im Ruhrgebiet auch: sich zum (Voll-) Horst machen, identische Bedeutung.

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