DGB-Kongress: Jeder Mensch hat das Recht auf ein Einkommen…

Veröffentlicht: 13. Mai 2014 von haeppi in Für Sie gelesen, Persönliches, Politik, Satirisches/Lustiges
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Der Bundeskongress ist das höchste Gremium des DGB. Er wird auch „Parlament der Arbeit“ genannt und tritt alle vier Jahre zusammen. Die 400 Delegierten aus den acht DGB-Gewerkschaften treffen strategische Entscheidungen für die nächsten Jahre und wählen den fünfköpfigen hauptamtlichen Geschäftsführenden Bundesvorstand (GBV). Er bildet gemeinsam mit den Vorsitzenden der acht DGB-Gewerkschaften den DGB-Bundesvorstand. Dass es hier den Wechsel von Sommer zu Hoffmann gab, das entnahm man den Medien, aber der Inhalt eines Leitantrags zum Thema Arbeit ging fast überall unter:

Jeder Mensch hat das Recht auf ein Einkommen..“

Doch bevor die Jubelstürme bei uns Verfechtern für ein bedingungsloses Grundeinkommen jetzt aufbranden, will ich den ernüchternden zweiten Teil zitieren:

„…aus Arbeit, das ihm ein Leben in Würde ermöglicht.“

Da geht das Grundgesetz ja weiter!!!

Da steht: Die Würde des Menschen ist unantastbar. Sie zu achten und zu schützen ist Verpflichtung aller staatlichen Gewalt.“

Von Erwerbsarbeit als Voraussetzung für ein Leben in Würde ist dort nicht die Rede.

 Das erinnert doch fatal …

 Laut Zeit online vom 10. Mai 2006 hat der damalige SPD-Arbeitsminister Franz Müntefering Hartz IV so erklärt:

Wer nicht arbeitet, soll auch nicht essen

 Stalin-Verfassung der UdSSR von 1936:

Artikel 12. Die Arbeit ist in der UdSSR Pflicht und eine Sache der Ehre eines jeden arbeitsfähigen Bürgers nach dem Grundsatz: ‚Wer nicht arbeitet, soll auch nicht essen.‘“

 Adolf Hitler von 1933 bis 1945 Diktator des Deutschen Reiches.:

Wer nicht arbeitet, soll nicht essen.

 August Bebel, der Gründer der Sozialdemokratischen Arbeiterpartei (SDAP) hat es so formuliert:

Der Sozialismus stimmt mit der Bibel darin überein, wenn diese sagt: Wer nicht arbeitet, soll auch nicht essen“.

Und es geht wohl alles auf den 2. Brief des Paulus an die Thessalonicher zurück:

Denn als wir bei euch waren, haben wir euch die Regel eingeprägt: Wer nicht arbeiten will, soll auch nicht essen.“

Dieser Paulus von Tarsus, der so erfolgreich missionierte und dessen angebliche Schriften weite Teile des Neuen Testament der Bibel ausmachen, ist dem jüdischen Wanderprediger Jesus von Nazaret nie begegnet!

Nachdem er die christlichen Gemeinden vefolgt hatte, um sie zu zerstören, kam ihm wohl der Gedanke mehr erreichen zu können, wenn er sich selbst an die Spitze der Bewegung setzt.

Noch heute hängen alle an den Lippen beziehungsweise Briefen des ehemaligen Zeltmachers, wie der DGB ja jetzt wieder beweist.

Der sich ja auch gern an die Spitze des Widerstands setzt, wenn mal wieder Druck aus dem Kessel abgelassen werden muss.

Ich erinnere mich gut an den „heißen Sommer“.

 

 

Kommentare
  1. haeppi sagt:

    also hat er es ernst gemeint, der arme

  2. alphachamber sagt:

    Vielleicht fehlt es der „Satire“ nur an klaren (satirischen) Syllogismen. 🙂 Was hat Würde z.B. mit Einkommen zu tun – steigt die Würde mit dem Einkommen. Was m e i n t das GG? Es ist klar genug, dass Ich mich die Zitate (nicht Ihre?) aus der UdSSR und Hitler bezog. Die Aussage „Nichts wird Recht…“ bezieht sich natürlich auf „neuentdeckte“ Rechte außerhalb des GGs, einige der UN Charta und anderer Aktivisten-Organe. Dass es „nichts gibt was Sache eines Einzelnen ist“, ist ein erschreckendes Bekenntnis zu einem autoritären Staat. (Hoffentlich auch Sarkasmus?) Die Kirche ist eine kulturelle Institution, aber Moral, die auf religiösen Glaubenssätzen beruht, sollte keinen Weg als Gesetz in das GG eines säkulären Staats finden. Dass das GG der BRD keine Verfassung ist und auch ansonsten völkerrechtliche Probleme großen Ausmaßes birgt, wissen Sie sicher.

  3. haeppi sagt:

    Wie allgemein üblich, beantworte ich die letzte Frage als erste.
    Nein! – Was bedeutet, dass ICH mir der Ironie schon bewusst bin, und den Artikel deshalb auch von Anfang an mit dem Label „Satirisches/Lustiges“ versehen habe.
    Ich bin mir aber nicht sicher, ob dieser Kommentar ernst gemeint ist oder ebenfalls ironisch.
    Weil niemand der die Grundordnung und das Grundgesetz akzeptiert und sich danach richtet ernsthaft behaupten kann:

    „Nichts wird “Recht”, nur weil es von einer Gruppe oder Organisation einfach proklamiert wird.“

    Das würde ja sämtlichen Gerichten die Legitimität absprechen Recht zu sprechen. Wenn man es genau nimmt, spricht es auch den Parlamenten die Legitimität ab Gesetze (Recht) zu erlassen. Damit werden zwei der drei staatlichen Gewalten angezweifelt.
    Sollte es sich also nicht um Ironie oder Satire handeln, haben wir hier einen Verfassungs- und Staatsfeind als Autor.
    Ich bleib lieber beim Humor.
    In einer wirklich „gesunden Gesellschaft“ gibt es eigentlich nichts, was die Sache des Einzelnen ist.
    Wenn Recht auf

    „rationalen Axiomen und kulturellen Institutionen der Gesellschaft stehen“

    soll, dann frage ich mich, ob die christliche Kirche in den Augen des Kommentatoren wohl keine kulturelle Institution ist und was in seinen Augen dann eine ist.
    Außerdem behauptet er, dass ich

    „Slogans dem Kommunismus und dem Faschismus“

    zitiere. Was meines Erachtens für mehr als die Hälfte der gemachten Zitate nicht zutrifft. Vielleicht aber sind Hegel, der DGB, Müntefering und Apostel Paulus doch kommunistische Faschisten oder faschistische Kommunisten oder… ach was soll’s ich hab Spaß am zitieren von Extremisten und Fundamentalisten und mach damit weiter:
    Seht die Vögel unter dem Himmel an: sie säen nicht, sie ernten nicht, sie sammeln nicht in die Scheunen; und euer himmlischer Vater ernährt sie doch. Seid ihr denn nicht viel mehr als sie?
    Wo könnte dieses Recht auf Ernährung wohl stehen?
    eins hab ich direkt hinterher: „Wir leben in Zeiten, da in der Not auch der Einzelne das wird nehmen dürfen, was er zur Erhaltung seines Lebens und seiner Gesundheit notwendig hat

  4. alphachamber sagt:

    „„Jeder Mensch hat das Recht auf ein Einkommen..“ Das muss begründet werden.
    Lässt man die Sprüche aus der Bibel oder sonstigen Religionen beiseite, w e s s e n Recht ist das?
    Nichts wird „Recht“, nur weil es von einer Gruppe oder Organisation einfach proklamiert wird.
    Rechte müssen auf rationalen Axiomen und kulturellen Institutionen der Gesellschaft stehen.
    Das GG (und das Naturrecht) spricht über das Recht auf Arbeit – nicht auf einen bestimmten Arbeitsplatz oder Einkommen. Natürlich sollte Arbeit produktiv sein und den Menschen ernähren. Das ist in einer gesunden Gesellschaft aber die Sache des Einzelnen und nicht des Staates oder irgend einer Organisation. Sie zitierten oben Slogans aus dem Kommunismus und dem Faschismus, also statische und interventionstische Regime – und fordern dann den Staat heraus, für die Lebensweise der Individuuen zu sorgen. Sind Sie sich nicht der Ironie bewusst?

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